Kräutergarten

Nähr- und Heilkraft aus dem eigenen Garten
Das „Kretzgärtl“ – „Kretz“ steht althochdeutsch für „Kraut“ – war der Stolz der Bäuerin und diente vor allem zur Selbstversorgung. Er befindet sich, wie in unserer Region seit Jahrhunderten üblich, in direkter Nähe des Wohnhauses. Zwar würde ein solcher einfach angelegter Garten dem heutigen Zeitgeschmack nicht mehr entsprechen, dafür hatte er früher einen hohen Nutzwert: In ihrem Garten zog die Bäuerin aus Krautstrünken den Samen und daraus die Krautpflanzen für den Feldanbau. Außerdem baute sie Gemüse, Beerenobst und ein paar Küchenkräuter an. Die Blumen, die den Garten zierten, machten der Familie sicherlich auch Freude, ihr eigentlicher Zweck aber war für den Friedhof.

Heute gedeihen im Kretzgärtel am Gahlenzer Dorfmuseum rund 30 verschiedene Heil- und Küchenkräuter. Die Mitglieder des Heimatvereins und speziell ausgebildete Kräuterfrauen kennen sich mit der Wirkung der verschiedenen Kräuter aus und geben das wertvolle Wissen unserer Vorfahren in interessanten Kräuterkursen gern an Besucher und Interessierte weiter.