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Geförderte Dachsanierungen im Dorfmuseum Gahlenz

Das „Soforthilfeprogramm Heimatmuseen und landwirtschaftliche Museen 2021“ förderte im vergangenem Jahr aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) und des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) die Sanierung von Dachflächen im Dorfmuseum Gahlenz in Höhe von 30.383,40 Euro. Die Dachflächen des Wohnstallhauses und der Hauptscheune waren aufgrund der abgelaufenen Lebenszeit an mehreren Stellen undicht und Feuchteschäden im Dachinnenbereich zusehends sichtbar.  Aufgrund des ausgeschöpften Förderbudgets, konnte vorerst nur für die schlechtere Rückseite des Wohnhausdaches eine Förderung beantragt werden. Mit Bewilligung der Fördermaßnahme und Angebotseinholung, erhielt die Dachdeckerfirma Andre Helbig in Gahlenz den Zuschlag für die Sanierungsmaßnahmen. Im ersten Bauabschnitt im Oktober 2021 begannen die  Abbrucharbeiten der alten Dacheindeckung am Scheunendach. Bevor die Neueindeckung des Daches mit Bitumenschindeln erfolgte, musste die komplette Dachschalung sowie verfaulte Pfettenköpfe und Ortssparren im Bereich der Dachüberstände erneuert werden.

Bei noch halbwegs guter Witterung begannen Anfang Dezember die Sanierungsarbeiten am Schieferdach an der Rückseite des Wohnhauses. Nach dem Abtragen der alten Schiefer, Dachpappunterlage und Holzschalung kamen weitere Schäden am Dachstuhl zum Vorschein. Ein schadhafter Sparren musste komplett freigelegt und ausgewechselt werden.

Dafür mussten Teile der Dauerausstellungen im Dachbereich zurückgebaut und geschützt werden. Abschließend erneuerte die Dachdeckerfirma Andre Helbig in Gahlenz die Dachentwässerung und die Firma Elektrotechnik Mike Wessel in Oederan den Blitzschutz an beiden Gebäuden. Die Gesamtkosten für die Sanierung der Dächer betrugen insgesamt 46.332,36 €. Rückblickend sind wir sehr dankbar für die finanzielle Zuwendung durch den Bund und die kompetente und fachgerechte Umsetzung der Baumaßnahmen durch alle beteiligten Firmen.

Auf den Weg gebracht wurde das „Soforthilfeprogramm für Heimatmuseen und landwirtschaftliche Museen“ in den Jahren 2020 und 2021 infolge einer Bedarfserhebung für Museen und Archäologie in ländlichen Räumen vom Deutschen Verband für Archäologie (DVA) in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Museumsbund (DMB). An der Bedarfsanalyse nahmen im Jahr 2019 insgesamt 338 Einrichtungen in ländlichen Räumen aus allen Bundesländern teil. Die hohe Beteiligung war ein Indiz für den hohen Bedarf der Museen und archäologischen Stätten zur Förderung im investiven Bereich. Die Förderungen richten sich gezielt an landwirtschaftliche Museen in Städten und Gemeinden mit bis zu 30 000 Einwohnern oder Orten mit ländlichem Charakter. Ausstellungsschwerpunkte müssen mit den Themen Landwirtschaft, Lebensmittelproduktion, Ernährung oder Gartenbau verknüpft sein. Hierbei war das Dorfmuseum Gahlenz mit seinem musealen Konzept absolut richtig und das Förderprogramm passgenau.