Landleben

Wie die Bauern früher lebten
Betritt man das Gahlenzer Dorfmuseum durch die knarrende Holztür, fühlt man sich, als überschreite man die Schwelle in eine andere Zeit. Überall erzählen Zeitzeugen aus Holz, Keramik und Steinzeug, aus Schafwolle und Leinen, was sie früher auf dem Hof alles erlebten, als bezopfte Mädchen über die Wiesen hüpften und ihrer Mutter einen bunten Blumenstrauß mit nach Hause brachten, nachdem sie dem Vater die Butterbrote aufs Feld geschafft hatten… Folgen Sie uns auf eine Reise in längst vergangene Zeiten, die das Landleben von anno dazumal lebendig werden lässt!

Das Leben auf dem Land war nicht immer einfach. Ältere Museumsbesucher, die früher in der Landwirtschaft arbeiteten, berichten nicht nur von schönen Erlebnissen, sondern immer von der vielen und beschwerlichen Arbeit. Davon will unser Museum erzählen. Viele Tätigkeiten mussten noch bis weit ins 20. Jahrhundert hinein mit der Hand erledigt werden, z.B. Kühe melken oder Getreide dreschen mit dem Dreschflegel. Neue und moderne Maschinen konnten sich in dieser Zeit meist nur größere und gut dastehende Höfe leisten. Auch die Kinder mussten mit helfen: beim Kühehüten, bei Feldarbeiten, bei der Kartoffelernte in den Herbstferien, beim Kräutersammeln und Beerenpflücken und bei vielen anderen Arbeiten auf dem Hof. Die Mädchen lernten im Schulfach „Nadelarbeiten“, aber auch von der Mutter oder älteren Schwestern nähen, stricken, sticken, flicken und stopfen, um später die eigene Aussteuer anzufertigen und eine gute Hausfrau zu sein. In ihrer freien Zeit haben die Kinder natürlich auch mit den Nachbarskindern gespielt und viele schöne Momente erlebt. Hier im Dorfmuseum werden diese alten Zeiten lebendig – mit all ihren schönen, aber auch beschwerlichen Seiten.